Kobras erzwingen Entscheidungsspiel

Kobras erzwingen Entscheidungsspiel

In einem spannenden, Tempo-reichen und teilweise dramatischen Spiel gleichen die Dinslakener Kobras in der Viertelfinal-Serie gegen den ESC Rheine durch ein hart umkämpftes 4:3 n.V. die Serie zum 1:1 aus und haben nun die Möglichkeit, am Sonntag, 11.02.2024, um 19:00 Uhr in der Schlangengrube bei einem weiteren Sieg den Einzug ins Halbfinale zu bewerkstelligen.

Die Zuschauer sahen eine komplett andere Begegnung als noch zwei Tage zuvor, als die Giftschlangen in eigener Halle noch mit 2:3 das Nachsehen hatten. Bei den Kobras waren gegenüber Freitag u.a. Daniel Pleger, Christoph Ehlert und Florian Spelleken mit an Bord, dafür fehlte u.a. berufsbedingt Petr Macaj.
Doch diesmal präsentierten sie sich als Einheit mit einem unbändigen Siegeswillen und zwangen die Ice Cats völlig zurecht ins Entscheidungsspiel am nächsten Wochenende.

Obwohl beide Mannschaften über die gesamte Spielzeit nach vorne spielten und sich nicht versteckten, waren gute Chancen im ersten Abschnitt auf beiden Seiten Mangelware, schon die Verteidiger hatten ihre Gegenüber gut im Griff. Falls dann doch mal eine Hartgummischeibe durchrutschte, waren die beiden Goalies Holzke und Frenzel zur Stelle. Torlos ging es dann auch in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt zunächst ein ähnliches Bild. Langsam eroberten sich aber die Hausherren mehr Spielanteile und tauchten nun immer wieder gefährlich vor Marvin Frenzel auf. Dennoch dauerte es bis zur 29. Minute, bis der Puck erstmalig die Dinslakener Torlinie überschritt (Lehtov).

Mit der knappsten alles Führungen ging es dann auch ins letzte Drittel. Und das hatte es in sich. Nun zeigten die Kobras, dass sie mit bedingungslosem Siegeswillen angetreten waren und drängten auf den Ausgleich. David Gorski sorgte kurz nach Wiederanpfiff mit seinem halbhohen Schuss auf die Fanghandseite für erstmalige Jubelschreie bei der Gastmannschaft und ihren Fans. Gut 4 Minuten später hatten die Kobras die Partie gedreht, als Marius Bedei bei 45:01 für seine Farben einnetzte. Doch auch die Hausherren gaben sich noch nicht geschlagen. Mit zwei weiteren Treffern drehte der russische Importspieler Lehtov erneut die Partie zugunsten seiner Ice Cats (48. und 51. Spielminute).

Eine Powerplay-Situation brachte die Gäste erneut zurück ins Spiel. Florian Spelleken verwertete die Zuspiele von Daniel Pleger und Pierre Klein in der 58. Spielminute zum 3:3-Ausgleich. Dieser Treffer beendete den Arbeitstag von Pierre Klein, der sich kurz zuvor verletzt hatte, nicht mehr weiterspielen konnte und nach einer ersten Diagnose ca. 2 Wochen ausfällt. Eine bittere Pille für die Dinslakener.

Doch seine Kollegen fighteten bis zur späteren Entscheidung für ihren Kapitän mit. Zunächst wurden gute Chancen der Ice Cats mit Bravour vereitelt, doch auch offensiv ließ man nichts anbrennen. Beide Mannschaften hätten in der regulären Spielzeit die Partie für sich entscheiden können, doch es wurde bei jedem Schuss der Schläger oder Körper eines Akteurs in

 

die Schussbahn geworfen. Und so blieb es nach 60 Minuten beim 3:3-Unentschieden, die 5-minütige Verlängerung musste herhalten.

Und die Kobras hatten gute Voraussetzungen, eine schnelle Entscheidung herbeizuführen, saß doch ein Akteur der Hausherren zu Beginn der Overtime noch für 27 Sekunden auf der Strafbank. Doch der Siegtreffer sollte später fallen. 

Exakt bei 62:57 rissen alle, die es mit den Kobras hielten, die Arme hoch. Marius Bedei hatte gerade einen Zuckerpass von Nils Cleven veredelt. Dies bedeutete den 4:3 Endstand für die Giftschlangen und dass es ein erneutes Aufeinandertreffen beider Teams zur Entscheidungsfindung geben muss.

Coach Böhme hat die Begegnung wie folgt gesehen: „Dies war eine super Mannschaftsleistung, von allen Spielern. Wenn wir unsere Möglichkeiten im ersten Abschnitt konsequenter genutzt hätten, wäre es nicht so eng geworden. Trotz der seltsamen Linie der Schiedsrichter sind wir nicht von unserem Plan abgewichen und haben ruhig weitergemacht. Für mich geht dieser Sieg völlig in Ordnung“.

ESC Rheine-Dinslakener Kobras 3:4 (0:0; 1:0; 2:3; 0:1)
Torschütze Rheine Lehtov (3)
Torschützen Dinslaken Bedei (2), Spelleken, Gorski
Strafminuten Rheine 12
Strafminuten Dinslaken 12310
Zuschauer  

 

(Olav Haman, Pressemeldung der Dinslakener Kobras, 05.02.2024)