Kobras gewinnen in Bergkamen und erzwingen das entscheidende dritte Spiel

60 mitgereiste Kobras Fans trauten am vergangenen Sonntag beim Blick auf die Anzeigentafel ihren Augen nicht. Mit 2:9 (0:2/1:3/1:4) endete das Spiel der Grizzlys Bergkamen gegen die Dinslakener Kobras, sodass es in der Playoff Serie, nach der 5:8 Niederlage der Kobras aus dem Hinspiel, nun 1:1 steht und somit am morgigen Dienstag das entscheidende Spiel um den Einzug ins Halbfinale um 19:30 Uhr in der Schlangengrube stattfinden wird.

Nach der ernüchternden Niederlage gegen die Grizzlys am vergangenen Freitag, zeigte sich das Team von Trainer Max Piotrowski am Sonntag wie verwandelt. Bereits nach 60 Sekunden eröffnete Matthew Giannini, nach einem schönen Pass von Florian Spelleken, den Torreigen und brachte die Kobras mit 1:0 in Führung. Die Grizzlys fanden nicht zu ihrem sicheren Kombinationsspiel, wie noch 2 Tage zuvor, wurden sie unermüdlich und aggressiv durch die Dinslakener Spieler daran gehindert. Im Puckbesitz ging es bei den Kobras meist rasch nach vorne und somit ins gegnerische Drittel, wo man sich die ein oder andere Torchance herausspielte. In der 13.Minute sollte es dann wieder im Gehäuse der Hausherren einschlagen. Auf Zuspiel von Sebastian Bürgers und Matthew Giannini erhöhte Lennard Gatz auf 0:2 aus Sicht der Kobras. Die Grizzlys hingegen gingen mit ihren Torchancen zu fahrlässig um und so ging es mit dem 0:2 auch in die Drittelpause.

Im 2.Drittel waren gerade mal 52 Sekunden gespielt, da verkürzten die Hausherren durch einen Gewaltschuss von Til Schäfer auf 1:2. Die Grizzlys schnürten die Kobras nun in ihrem eigenen Drittel ein und Davids Budas im Tor der Dinslakener rettete ein ums andere Mal den knappen Vorsprung mit schier unmenschlichen Paraden. Kurios war dann das Szenario, welches zum 1:3 für die Kobras führte. Erneut im eigenen Drittel eingeschnürt verlor der Dinslakener Marten Schajor deine Kufe, so dass er quer über das gesamte Eis robben musste um wechseln zu können. Während die Grizzlys die nominelle Überzahl ausnutzen wollten, eroberte Florian Spelleken die Scheibe und schickte Tom Orth über links auf die Reise, der den Puck wunderbar querlegte und den von Bergkamen völlig vergessenen fünften Feldspieler, der in Person von Maxim Chakleine soeben für Schajor das Eis betreten hatte, so gut bediente, dass er den Puck nur noch einschieben musste. Dieser Treffer sollte bei den Hauherren Spuren hinterlassen, denn die Kobras setzten weiter nach und erhöhten ab der 34.Spielminute innerhalb von 2 Minuten durch Tore von Rune Raab und Matthew Giannini auf 1:5. Die Grizzlys gaben sich jedoch zu keiner Zeit auf und drängten die Kobras immer wieder tief ins eigene Drittel, doch wurden sie trotz jeder Menge guter Einschussmöglichkeiten nicht mit einem weiteren Treffer belohnt.

Auch im letzten Drittel ging es spannend zu, doch waren es erneut nur die Kobras, die an diesem Abend das Abschlussglück auf ihrer Seite hatten. Während Lennard Gatz in Unterzahl mit einem Schuss in den linken Winkel in der 46.Minute auf 1:6 erhöhte, schnürte Joey Petrozza in der 48. und 50. Minute gleich einen Doppelpack zum 1:8, wobei der achte Treffer in Überzahl fiel. Die sich nie aufgebenden Grizzlys aus Bergkamen konnten zwar in der 51.Minute durch Davis Deinats mit dem 2:8 noch Ergebniskosmetik betreiben, das letzte Wort und somit das letzte Tor erzielte in der 57. Minute allerdings Nils Cleven zum Endstand von 2:9.

Während die Dinslakener Anhänger ihre Mannschaft feierten, schlichen die Grizzlys mit gesenktem Kopf vom Eis.

Trotz des hohen Sieges und einer total verwandelten Mannschaftsleistung schätzte Kobra Coach Max Piotrowski die Lage direkt nach dem Spiel schon wieder sehr nüchtern ein. "Heute hatten wir das Schussglück auf unserer Seite, fast jeder zweite Schuss war drin. Das kenne ich eigentlich nur aus dem Training. Bergkamen hatte heute die bekannte Sch.... am Schläger und sicherlich zu hoch verloren. Vor uns liegen am Dienstag noch 60 oder 65 harte Minuten, doch sind wir weiterhin zuversichtlich mit einem Sieg ins Halbfinale zu ziehen", so Piotrowski.

Um der Mannschaft am Dienstag im Endspiel gegen die Grizzlys Bergkamen die nötige Unterstützung von den Rängen zu bieten, spendieren die Verantwortlichen der Kobras für das Spiel rund 2000 Freikarten, um die Halle voll zu machen und zum Beben zu bringen.

Erhältlich sind die Karten solange der Vorrat reicht auf der Homepage der Eissporthalle Dinslaken.  https://www.eishalle-dinslaken.de

Tore:

Dinslaken: Giannini (2), Petrozza (2), Gatz (2), Chakleine, Cleven, Raab

Bergkamen: Schäfer, Deinats

Strafe:

Dinslaken: 8

Bergkamen: 6